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Achim Schafer neu bei HIS

Achim Schafer arbeitet neu mit einem 50% Pensum auf der HIS-Geschäftsstelle. Wer ist dieser neue Mitarbeiter – und welche Bereiche deckt er ab? Sie erfahren es im folgenden Interview.

 

Holzpuls: Achim, magst du kurz zu deiner Person etwas sagen?

Achim Schafer: Ich bin 44 Jahre alt und mit meiner sechsköpfigen Familie in Bern wohnhaft. Mein Erstberuf ist Schreiner, danach habe ich in Biel Holzingenieur studiert. In meiner Diplomarbeit entwickelte ich ein System zum Ausschluss von illegalem Holz aus der Holzkette…

Holzpuls: … womit wir ja schon beim Thema EUDR wären, das du neu für HIS betreust. Aber zuerst alles der Reihe nach.

Achim Schafer: Tatsächlich blieb ich dem Themenkreis der Deklarationspflicht für Holzprodukte treu. Zuerst als Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung an der Berner Fachhochschule, dann im Büro für Konsumentenfragen des Bundes, wo ich ein Umsetzungkonzept für die Deklarationspflicht erarbeitete und drei Jahre lang auch Kontrollen durchführte. Dann wechselte ich zum BAFU in die Sektion Holz- und Waldwirtschaft. Hier konnte ich meine Vorkenntnisse in den Themenkreis der Holzhandelsverordnung einbringen, arbeitete bei den Holzhandelsgebräuchen mit und schuf Grundlagen für das öffentliche Beschaffungswesen, um Bauen mit Holz aus dem eigenen Wald zu vereinfachen. Zudem bearbeitete ich Gesuche für den Aktionsplan Holz, machte die Sägereistatistik und war in internationalen Gremien an Projekten in den Bereichen der Normierung und Standardisierung beteiligt.

Holzpuls: Was heisst das konkret?

Achim Schafer: Es gelang mir zum Beispiel, international durchzusetzen, dass BSH und Brettsperrholz eine eigene Zolltarifnummer haben. Dies ermöglicht unter anderem, genaue Marktdaten für diese beiden Produkte zu erheben.

Holzpuls: In Holzindustriekreisen bekannt geworden bist du aber vor allem als Sachverständiger für die leidige EUDR-Thematik…

Achim Schafer: Tatsächlich arbeite ich seit einiger Zeit intensiv daran, praktikable Umsetzungshilfen für die Schweizer Holzindustrie zu entwickeln. Ganz aktuell haben wir soeben die Datenschnittstelle für Holznutzungsbewilligungen mit der EUDR fertiggestellt. Mit Hilfe dieser App-unterstützten Anwendung können Nutzerinnen und Nutzer aus den kantonalen Daten zu Holznutzungsbewilligungen eigene Datensätze erstellen. Diese haben für das EU-Informationssystem das Format GeoJSON und für die Sorgfaltspflichen der EU-Abnehmer die Form einer Tabelle mit allen Angaben. Mit Hilfe von Filtern lassen sich dabei zeitlich und regional angepasste Datensätze erstellen, und mit einem Login können die Auswertungen verwaltet werden. Präsentiert wird die neue Lösung am HIS Update Webinar vom 05.12.2025. 

Holzpuls: Neu bist du nach 10 Jahren beim BAFU in dieser Funktion für HIS tätig. Warum?

Achim Schafer: So bin ich noch näher bei den Interessen der Holzindustrie, kann aber auch Urs Luginbühl entlasten, der das Thema EUDR bislang für HIS betreut hat und sich zunehmend anderen Themen zuwendet, zum Beispiel das Projekt Netto-Null.

Holzpuls: Gibt es noch weitere Mandate, die du von Urs Luginbühl übernimmst?

Achim Schafer: Ja. Insbesondere betrifft dies Umsetzungsfragen des Bauproduktegesetzes, das von der EU übernommen wurde und nun angepasste Normierungslösungen für die Schweiz braucht. Aus diesem Grunde nehme ich Einsitz in diverse internationale und nationale Normierungskommissionen und vertrete dort wie auch gegenüber den Bundesämtern die Interessen der Holzindustrie. Zudem arbeite ich mit an der Entwicklung des digitalen Produktepasses.

Holzpuls: Du bist nun seit einigen Wochen mit einem 50% Pensum bei HIS angestellt. Was wünschest du dir für deine Zeit im Dienste der Holzindustrie?

Achim Schafer: Gerne möchte ich in meinen Schwerpunktthemen ein verlässlicher und erreichbarer Ansprechpartner sein – einerseits für HIS, aber andererseits auch für die einzelnen Unternehmen mit ihren spezifischen Anliegen, und je nachdem auch für Partnerverbände.